Ein Blog

Wenn Ihr früher .NET gemacht habt, kennt Ihr vielleicht noch pinvoke.net. Das ist eine Wiki-artige Plattform, auf der im Prinzip Code gesammelt wurde, um mit der Win32-API über P/Invokes (das ist das FFI von .NET) zu arbeiten.

Jedes Programm hatte dann diese P/Invoke-Signaturen zu sich hinkopiert. Es gab magische Konstanten, die von irgendwo herkamen und keinen Namen hatten. Wie das halt so mit altem Code, der durch 3 Generationen weitergereicht wird, so ist.

Vor kurzem bin ich auf dotnet/pinvoke gestoßen. Das ist genau das, nur von Microsoft selbst (+ Community Contributions), als einheitliche Dependency, die über NuGet installierbar ist. Zugegeben NuGet gab’s vor 15 Jahren noch nicht wirklich in der Form. Aber genau sowas hätte MS auch schon damals bereitstellen sollen - das hätte alles einfacher gemacht. So ähnlich wie mit dem WinAPICodePack, welches dann auf einmal von allen MS-Seiten verschwand (vermutlich wegen Metro/UWP?).

Jedenfalls dachte ich gerade: Geil! Damit kann ich endlich in meiner Software die handgeschriebenen P/Invokes ablösen und die fehlenden nach upstream contributen. Weniger Wartung für mich und alle haben was davon und so.

Dann habe ich aber diese Issue gesehen. Vor einiger Zeit habe ich hier auch etwas zu den Source-Generators in C# geschrieben. Diese Source-Generators lösen genau diese Library jetzt ab. Und zwar hat das Win32-Team Metadata-Dateien erstellt, aus denen die P/Invokes on-demand erstellt werden können.
Dieser Source-Generator verwendet das. Man muss damit also keine Dependencys mit riesigen Win32-Import-Ansammlungen mitschleppen, sondern generiert sich genau die, die man benötigt.