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MS hat in .NET 5 schon deutliche Performancegewinne bei RegEx erzielen können.

Das ist in .NET 7 noch mal interessanter geworden.

Erste interessante Sache: Sie haben einen Source-Generator für RegEx gemacht. Damit wird das RegEx-Pattern zur Compile-Time der Anwendung schon kompiliert. Das spart Zeit bei dem initialen Aufruf und bietet ggf. noch Raum für mehr Optimierungen, weil es nicht zwangsweise schnell gehen muss. Dieser Generator ist allerdings Opt-In, weil man das RegEx-Objekt dafür auf eine bestimmte Art anlegen muss.

RegEx-Engines verwenden in der Praxis üblicherweise Backtracking, um nach Matches zu suchen. Ein Mensch der theoretischen Informatik würde jetzt fragen “warum das?”. Der Hintergrund ist, dass RegEx in den meisten Sprachen doch etwas mehr kann, als reguläre Ausdrücke einer regulären Sprache (z. B. Lookback References).

Verwendet man in seinem Pattern solche Konstrukte (Liste davon ist im verlinkten Blogpost) nicht, kann man alternativ eine RegEx-Engine verwenden, die einen DFA bzw. NFA konstruiert. Also das, was man im TI-Unterricht auch so lernt.
Der Vorteil davon: Die können in manchen Use-Cases schneller sein. Das sollte man abhängig von seinem Pattern und den Daten machen. Hilfe beim Entscheiden gibt einem der Blogpost. Man sollte jetzt also nicht hingehen und überall Backtracking entfernen. Backtracking wurde schon gut optimiert.

Ein paar weitere Änderungen sind SIMD-Vektorisierung und Support für Span<T>.