Der Meilenstein für TypeScript 5. Darunter:
Implement the Stage 3 Decorators Proposal
Das wird ziemlich schlimm. TS hat ja bereits Decorators, die von Angular- (und TypeORM-) Menschen schon viel benutzt werden. Ich war nie ein Fan davon. Dazu kommt, dass sich das Proposal, auf dem die Decorator baiseren, in der Zwischenzeit mehr als 2x verändert hat. Das wird noch interessant, wie das Ökosystem diese Migration schaffen wird.
Reduce typescript package size
TS ist mittlerweile >60 MiB groß. TS selbst benutzt intern keine ES-Module, sondern namespaces. Das ist ein überbleibsel aus den Anfängen von TS, als es noch viele Dinge aus C# übernommen hat (wie z. B. Enums). Jetzt gibt es einen PR, der das ändert. Das TS-Team ist damit das erste Mal damit konfrontiert, dass sie sehr viele Modul-Imports haben werden, da es die bei den Namespaces vorher nicht gab. Das wird die (aus meiner Sicht sehr einfache) Codestruktur des Compilers vielleicht langfristig ändern.
Aber das ist nicht, warum ich diesen PR verlinke. Sie konnten die Package-Größe von >60 MiB auf ~35 MiB senken. Wie? Neben ein bisschen Tree-Shaking und entfernen von identischen Dateien haben sie in einem Build-Prozess aus 4 Spaces einfach 2 Spaces gemacht. Hier hat jemand einen proof-of-concept gebracht und gezeigt, dass man noch mal 2 MiB runter bekommt, wenn man die 2 Spaces durch einen Tab ersetzt. Irrelevant für Komprimierung, aber ggf. relevant für einen Parser, der 2 MiB weniger lesen muss.
TypeScript Flag Deprecation Plan
Sie fangen an, alte Flags aus der Anfangszeit zu deprecaten und bis 2024 entfernen. Sowas gab es bisher noch nicht, daher müssen sie erstmal schauen, wie sie dort vorgehen. Die Kandidaten für die ersten Deprecations gefallen mir schon:
noFallthroughCasesInSwitch
- style concern; use a linter if this is not allowed in your coding styletarget: "ES3"
module
- Removeumd
,system
andamd
Ein weiteres Ticket, das mir persönlich nicht gefehlt, aber vielen anderen: Allow voluntary .ts suffix for import paths.
Der Hintergrund ist, dass TS keine Import-Pfade umschreibt. Was also in einem import * as a from "foo"
steht, bleibt da so. Mit dem Aufkommen von ESM muss man u. A. für Browser- und Deno-Kompatibilität ein “.js” dort dran hängen. Dann befindet man sich in der Situation, in der man in einer .ts
-Datei plötzlich eine andere .ts
-Datei als .js
-Datei importieren muss.
Warum mich das nicht stört: Wenn man TS als reinen Type-Checker sieht, ergibt das Sinn, wenn TS ist nichts weiteres als JS mit Typen. Im Extremfall wird es ausschließlich als Type-Checker verwendet (neuere Frontend-Stacks tun genau das, seitdem Babel und ESBuild TS-Syntax unterstützen).
Das wird durch das Type-Annotation-Proposal natürlich noch auf die Spitze getrieben. Letztendlich wäre dann die Idee: Ändere deine Dateiendung wieder zurück auf .js
und du hast von TS überprüften Code. Wenn man aber in der Zwischenzeit überall seine Importe auf .ts
geändert hat, um seine OCD zu befriedigen, hat man an der Stelle mehr arbeit.